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Volkswagen und Naturschutzbund Deutschland verbessern Hochwasserschutz nach Flutkatastrophe

Durch eine Spende des Unternehmens in Höhe von 300.000 Euro wird der ursprüngliche Havelarm Schliepenlanke in Rathenow/Brandenburg wieder an den Fluss angeschlossen. Foto: Volkswagen

Der Volkswagen Konzern und der Naturschutzbund Deutschland (NABU) starten ein neues Projekt zum vorbeugenden Hochwasserschutz. Durch eine Spende des Unternehmens in Höhe von 300.000 Euro wird der ursprüngliche Havelarm Schliepenlanke in Rathenow/Brandenburg wieder an den Fluss angeschlossen. Dadurch wird der Wasserabfluss in innenstadtnaher Lage verbessert, ein wesentlicher Beitrag zum Schutz vor Überschwemmungen.
Der Geldbetrag ist Teil einer Gesamtspende von zwei Millionen Euro für die Hochwasserhilfe an gemeinnützige Organisationen, die unter anderem für Aufräumarbeiten und Notunterkünfte, die Wiederbeschaffung zerstörten Hausrats, den Wiederaufbau öffentlicher Infrastruktur, die seelsorgerische Betreuung und Beratung Betroffener sowie die Beschaffung von Transportfahrzeugen verwendet wurden.

Dr. Thomas Steg, Generalbevollmächtigter der Volkswagen Aktiengesellschaft und Leiter Außen- und Regierungsbeziehungen: „Wir wollen künftige Schäden vermeiden helfen. Deshalb freuen wird uns, einen großen Teil unserer Flutopferhilfe in den präventiven Hochwasserschutz investieren zu können. Es trifft sich hervorragend, dass der Anschluss des früheren Havel-Arms Schliepenlanke zugleich die Renaturierung der Unteren Havel voranbringt. Volkswagen will das Engagement für höhere Ressourceneffizienz im Unternehmen noch stärker mit den Naturschutzprojekten des NABU verknüpfen und wird sich noch einiges einfallen lassen, um Kunden, Partner und Mitarbeiter für das einzigartige Naturparadies an der Havel zu begeistern.“ NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Die Revitalisierung der Schliepenlanke, die Volkswagen nun möglich macht, ist ein weiterer Baustein für den Erfolg des gesamten Renaturierungs-Projekts Untere Havel.“

In der Unteren Havelniederung wird derzeit das größte Fluss-Renaturierungsprojekt in Europa durchgeführt. Auf rund 90 Kilometern werden unter Federführung des NABU große Niederungsgebiete wieder naturnah gestaltet, der Fluss wird von Steinschüttungen entlastet und kann sich künftig wieder besser entfalten. Dabei werden Alt- und Nebenarme revitalisiert und geben vielen geschützten Tier- und Pflanzenarten neuen Lebensraum. Zudem entsteht durch den Rückbau von Deichen und Dämmen zusätzliche Überflutungsfläche von rund 500 Hektar, die die Elbe bei Hochwasser deutlich entlastet.

Der Volkswagen Konzern hat acht gemeinnützige Organisationen mit insgesamt zwei Millionen Euro bei der Hochwasserhilfe unterstützt. Mehr als 700 Volkswagen Mitarbeiter haben an Einsätzen in den deutschen Überschwemmungsgebieten teilgenommen. Darüber hinaus hatten die Volkswagen Belegschaften eine Spendenaktion ins Leben gerufen.

Der ursprüngliche Havel-Arm Schliepenlanke entstand vor rund 110 Jahren beim Bau der Neuen Schleuse, als die Havel an dieser Stelle begradigt wurde, um den damals langen Schleppzügen die Passage zu erleichtern. Das Gewässer wurde dabei durch einen Damm von dem Fluss abgetrennt und verschlammt seitdem zunehmend. „Mit dem Geld möchten wir den Trennungsdamm zurückbauen, den Altarm wieder anschließen und damit die Verlandung aufhalten“, erklärte Rocco Buchta, NABU-Projektleiter „Untere Havelniederung“.

Teile des auf der Sohle abgelagerten Schlammes werden entnommen und damit wieder Bereiche mit einer natürlichen Gewässersohle hergestellt. Auf der dadurch entstehenden Insel soll sich außerdem auf einigen Flächen wieder Auenwald entwickeln können. Gleichzeitig werden weitere Lebensräume für viele bedrohte und geschützte Tier- und Pflanzenarten geschaffen, die in den Havelauen leben. „Die Maßnahme verbessert nicht nur den Gewässerzustand allgemein, sondern sie vergrößert auch das hydraulische Abflussvermögen im Stadtgebiet von Rathenow, was im Sinne des Hochwasserschutzes förderlich ist und die Lebensqualität für die Anlieger steigert“, so Buchta.

Quelle: Volkswagen

NABU begrüßt angekündigte Verbrauchsminderung von Volkswagen bei Neuwagen

Miller: 95 Gramm-Ziel ist starkes Signal für Klimaschutz
Der Volkswagen Konzern hat zur Eröffnung des Automobilsalons in Genf seine umweltpolitischen Ziele konkretisiert. Bis zum Jahr 2020 soll der durchschnittliche Kohlendioxid-Ausstoß der Neuwagenflotte auf 95 Gramm Kohlendioxid (CO2) pro Kilometer gesenkt werden, was einem Verbrauch unter vier Litern entspricht. NABU-Bundesgeschäftsführer Miller begrüßte die Ankündigung: „Dies ist ein starkes Signal für den Klimaschutz in Europa. Das derzeit in Brüssel und Berlin intensiv diskutierte Gesetz zur Begrenzung des Kohlendioxid-Ausstoßes von Pkw gehört zu den wichtigsten Maßnahmen im Verkehr der nächsten zehn Jahre. Wenn jetzt der größte Autobauer Europas mit gutem Beispiel vorangeht, sollte dies nicht ohne Folgen für die Positionierung der Bundesregierung, anderer Autokonzerne und letztlich den Gesetzgeber in Brüssel bleiben.“

Seit vielen Jahren berät der NABU den Autobauer aus Wolfsburg. Das Bekenntnis, bis zum Jahr 2018 zum ökologisch nachhaltigsten Autohersteller der Welt zu werden, versteht der NABU auch als Erfolg der langen Zusammenarbeit.

„Niemand hat gesagt, dass die Klimaschutzziele der EU mit links zu erreichen sind. Sie erfordern hohe Ingenieurskunst und eine Fokussierung auf moderne Antriebstechniken. Letztlich sind diese Ziele angesichts des Klimawandels und der steigenden Kosten für Erdölimporte alternativlos. Die Vorgaben aus Brüssel sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg dorthin, den Volkswagen nun erfreulicherweise mitgeht“, sagte Miller.

Quelle: NABU/kw