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Archive for the ‘Elektroautos’ Category

Nordfriesland fährt Nissan Leaf

61 Kunden in Langenhorn fahren jetzt Leaf. Foto: Nissan

Nordfriesland fährt emissionsfrei. Im schleswig-holsteinischen Langenhorn wurden jetzt 61 Nissan Leaf an ihre neuen Besitzer übergeben. Sie fahren das mit 74.000 Einheiten meistverkaufte Elektroauto der Welt im Rahmen des Botschafter-Programms nun drei Jahre lang im Alltag.

„Die 61 neuen Leaf Fahrer sind Botschafter einer emissionsfreien Mobilität. Sie zeigen, dass Elektroautos alltagstauglich und eine sinnvolle Alternative sind“, weiß Gisbert Schücking vom Autohaus Olympic. Der Geschäftsführer des größten Nissan Partners in Schleswig-Holstein hat die Fahrzeuge gemeinsam mit Landesenergiewendeminister Robert Habeck und Martin Andreas Stramka, Regionaldirektor Region Nord der Nissan Center Europe GmbH, an die Kunden übergeben.

Und das ist erst der Anfang. Mit dem Botschafter-Programm erhalten Hunderte Autofahrer jetzt die Gelegenheit, sich über einen längeren Zeitraum von der Alltagstauglichkeit des beliebten Elektromodells zu überzeugen. Für nur 199 Euro pro Monat kann man den Stromer 36 Monate lang testen. Hinzu kommen lediglich Kosten für die Kfz-Versicherung.

„Wir wollen möglichst vielen Autofahrern die Gelegenheit bieten, die Elektromobilität selbst auszuprobieren. Wer einmal den Nissan Leaf getestet hat, ist positiv überrascht: vom beeindruckenden Anzug des Fahrzeugs, den großzügigen Platzverhältnissen und der alltagstauglichen Reichweite von fast 200 Kilometern mit nur einer Batterieladung“, erklärt Stramka. „Mit dem Botschafter-Programm offerieren wir nun die Möglichkeit, dies kostengünstig zu erleben.“

In Nordfriesland kommt zudem ein weiterer Vorteil hinzu: Dank Wind- und Sonnenenergie wird vor Ort mehr als dreimal so viel Strom erzeugt wie benötigt. Die Elektroautos können somit ausschließlich mittels regenerativer Energiequellen geladen werden und sind vollkommen emissionsfrei unterwegs.

Und die neuen Leaf Fahrer denken schon einen Schritt weiter. „Die Bundesregierung will eine Million Elektrofahrzeuge bis 2020 auf die Straße bringen. Wenn wir 10.000 Einheiten in Nordfriesland schaffen, haben wir viel erreicht“, erklärt Stephan Wiese von der Genossenschaft eE4mobile, in der sich Unternehmen aus der Energiebranche zusammengeschlossen haben, die nun den in Europa produzierten Stromer fahren. In Nordfriesland ist man jedenfalls auf einem guten Weg: Mit der Übergabe hat sich die Zahl der Elektroautos in dieser Region an nur einem Tag verdoppelt.

Quelle: Nissan

Effiziente Ladelösungen für die Mitsubishi-Modelle i-MiEV und Outlander PHEV

Projektleiter E-Mobility Ulf Schulte (Vattenfall) und Mitsubishi Motors Geschäftsführer Takuro Miki bei der Bekanntgabe der Kooperation der beiden Unternehmen auf der IAA in Frankfurt (v. li. n. re.). Foto: Mitsubishi

 Die Vattenfall GmbH, deutsches Tochterunternehmen des schwedischen Energieversorgers, wird Partner der Mitsubishi Motors Deutschland GmbH. Als einer der Vorreiter in Sachen Elektromobilität, greift der japanische Automobilhersteller dabei auf das Know-how des Partners auf diesem Gebiet zurück und empfiehlt Privat-, Geschäfts- und Flottenkunden in Deutschland individuelle Komplettlösungen von Vattenfall
– mit dem Aufbau von Ladeinfrastrukturen, Installations- und Wartungsservices sowie TÜV-zertifiziertem, zu 100 Prozent regenerativem und CO2-freiem Ökostrom aus Vattenfall-eigenen Windenergieanlagen.

„Wir haben uns schon seit vielen Jahren dem Thema Elektromobilität gewidmet und nahmen mit dem ersten in Großserie gefertigten Elektroauto i-MiEV bereits 2010 eine Vorreiterstellung in Deutschland ein“, so Dennis Lindroth, Leiter Vertriebssteuerung & Green Mobility und ergänzt: „In Kürze folgt das SUV-Crossovermodell Outlander PHEV mit Plug-in-Hybridantrieb, das auf der Internationalen Automobilausstellung IAA 2013 in Frankfurt/Main sein Deutschlanddebüt feiert. Unsere Konzernstrategie, die deutlich ausgelegt ist auf alternative Antriebe, wird nun perfekt durch einen ganzheitlichen Mobilitätsdienstleister wie Vattenfall erweitert“.

Quelle: Mitsubishi

RENAULT-NISSAN ALLIANZ LIEFERT 100.000. ELEKTROFAHRZEUG AUS

Der Renault Twizzy für die Stadt. Foto: Renault

Die Renault-Nissan Allianz hat im Juli das 100.000. Elektrofahrzeug an Kunden übergeben. Damit haben die beiden Partner mehr batteriebetriebene Modelle abgesetzt als alle anderen Volumenhersteller zusammen. Verglichen mit ähnlichen Modellen mit Verbrennungsmotor haben die Elektrofahrzeugebis heute rund 124.000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart. Der seit 2010 erhältliche Nissan LEAF ist mit bislang 71.000 Einheiten der weltweit meistverkaufte Elektro-Pkw. Mit dem Renault ZOE baut die Allianz ihre Marktführerschaft in Europa jetzt weiter aus: Die Kompakt­limousine macht Elektromobilität für breite Käuferschichten erschwinglich und fand seit dem Marktstart in Europa im März 2013 bereits rund 5.000 Käufer.

Einer Hochrechnung des Unternehmens zufolge haben alle verkauftenElektrofahrzeuge der Renault-Nissan Allianz bislang rund 841 Millionen Kilometer emissionsfrei zurückgelegt, was in etwa 20.000 Erdumrundungen entspricht. Die eingesparte Kraftstoffmenge im Vergleich zu Modellen mit Verbrennungsmotor beträgt circa 53 Millionen Liter, gleichzeitig haben die Elektro­fahrzeuge 124.000 Tonnen CO2 weniger emittiert.

„Wir sind im Zeitalter der emissionsfreien Serienfahrzeuge angekommen“, sagte Carlos Ghosn, President und Chief Executive Officer der Renault-Nissan Allianz. „Mit dem Ausbau der Ladeinfrastruktur erwarten wir eine weiter steigende Nachfrage und werden deshalb die ‚Zero Emission’-Technologie langfristig konsequent weiterentwickeln“, so Ghosn weiter.

Das erste ausgelieferte sowie das 100.000. Elektrofahrzeug ist jeweils ein Nissan LEAF: Olivier Chalouhi aus dem kalifornischen Silicon Valley erwarb seinen LEAF im Dezember 2010. Das Jubiläumsmodell erhielt im Juli 2013 die Studentin Allison Howard von der Kennesaw State University in Atlanta, Georgia.

Jedes zweite Elektrofahrzeug weltweit ist ein Nissan LEAF

Mit über 71.000 Einheiten ist der Nissan LEAF das weltweit meistverkaufte Elektrofahrzeug und vereint mehr als 50 Prozent der Elektroauto-Zulassungen auf sich. 80 Prozent der Käufer wechselten von einer anderen Marke. Der Vorreiter bei den emissionsfreien Antrieben wurde mit den Awards „World Car of the Year 2011“, „European Car of the Year 2011“ und „Japan Car of the Year 2011-2012“ ausgezeichnet.

Mehr als 80 Prozent der LEAF Käufer kommen von anderen Automobilmarken, was den LEAF zu einem der erfolgreichsten „Eroberungsfahrzeuge“ des Marktes macht. Die meisten Kunden nutzen den LEAF für ihre täglichen Besorgungen und haben mit ihm ein Fahrzeug mit konventionellem Verbrennungsmotor ersetzt.

Die Hauptmärkte des Nissan LEAF sind die USA mit rund 30.000 Einheiten, gefolgt von Japan mit 28.000 Einheiten und Europa mit 12.000 Einheiten.

In den USA gehört der LEAF zu den zehn bestverkauften Neuwagen in San Fransisco, Seattle und Honolulu.

Das Gleiche gilt für Norwegen. Dort ist der LEAF sogar das meistverkaufte Nissan Modell überhaupt. Seit 2011 entschieden sich mehr als 4.600 Käufer für ihn. In Norwegen sind Elektrofahrzeuge von der Mehrwertsteuer und den Mautgebühren befreit, außerdem dürfen Nutzer sie auf Busspuren fahren und genießen besondere Parkrechte.

Renault baut Top-Position als europäischer Marktführer aus

Seit dem Marktstart des Renault Kangoo Z.E. Ende 2011 haben über 30.000 rein elektrische Fahrzeuge der französischen Marke die Verkaufsräume verlassen. Der kompakte Elektro-Transporter basiert auf dem erfolgreichen Bestseller mit Verbrennungsmotor und erhielt 2012 die Auszeichnung „Van of the Year“.

Renault ist Marktführer bei Elektrofahrzeugen in Europa mit einem Marktanteil von 61 Prozent. Die größten Märkte für Renault Elektrofahrzeuge in Europa sind Frankreich, Deutschland und Italien.

Meistverkauftes Renault Elektromodell ist der agile City-Flitzer Twizy, der bereits 11.000 Käufer fand. Der rein elektrisch angetriebene Zweisitzer schlängelt sich emissionsfrei, leise und agil wie ein Motorroller durch die City, lässt sich aber dank vier Rädern, gewohnter Pedalerie und Lenkrad so leicht und komfortabel fahren wie ein Pkw.

Drittes rein elektrisches Modell der Marke ist der Fluence Z.E., der umweltschonenden Antrieb und alltagstaugliche Reichweite mit geräumigen Platzverhältnissen, gehobenem Fahrkomfort und einer üppigen Serienausstattung verbindet.

Mit dem neuen ZOE, der eine Reichweite von 210 Kilometern bietet (nach NEFZ), führt Renault seine Elektrofahrzeug-Offensive konsequent fort und weitet seine führende Rolle als Volumenhersteller von „Zero Emission“-Modellen aus. Seit dem europäischen Verkaufsstart im März 2013 hat Renault bereits rund 5.000 ZOE verkauft.

Selbstverpflichtung zum emissionsfreien Fahren bekräftigt
Die Renault-Nissan Allianz nimmt innerhalb der Automobilindustrie die Führungsrolle bei Elektrofahrzeugen ein und hat sich dazu verpflichtet, das emissionsfreie Fahren in der Zukunft weiter voranzutreiben – und zwar mitElektrofahrzeugen, deren Batterien mit erneuerbarer Energie aufgeladen werden.

Alle Elektrofahrzeuge der Allianz speichern die Energie in hochmodernen Lithium-Ionen-Akkus. Sie erfüllen alle Umwelt- und Sicherheitsstandards, die in den jeweiligen Verkaufsregionen rund um den Globus gelten. Die Fahrzeuge können an jeder öffentlichen Ladestation zwischengeladen werden. Die Batterie lässt sich darüber hinaus auch komfortabel über Nacht an der heimischen Steckdose, in der Garage oder auf einem Parkdeck vollständig aufladen.

Um die Verbreitung von Elektrofahrzeugen weiter voranzutreiben, arbeitet dieRenault-Nissan Allianz eng mit Regierungen, Stromversorgungsunternehmen und anderen Institutionen zusammen. Das Ziel: ein Netzwerk aus Ladestationen aufzubauen, an denen sich die Batterie in 30 Minuten von null auf 80 Prozent ihrer Maximalkapazität aufladen lässt.

Quelle: Renault

Volkswagen siegt auf der Silvretta Rallye 2013

Silvretta e-Auto Rallye: XL1 gewinnt als effizientestes Serienauto der Welt die Effizienzprüfung mit einem Rekordverbrauch von nur 0,655 Liter / 100 Kilometer. Foto: Volkswagen

Volle Punktzahl bei der Silvretta E-Auto Rallye: Volkwagen gewinnt den ersten und zweiten Platz der E-Auto Rallye in der Gesamtwertung und belegt den ersten bis vierten Platz in der Effizienzprüfung mit dem XL1 und drei e-up!. In herausforderndem alpinem Gelände und Tagesfahrleistung von bis zu 135 Kilometern beweisen der XL1 mit Plug-In Hybrid sowie der e-up! als reines Elektrofahrzeug volle Einsatztauglichkeit.
Vom 4. bis 6. Juli fand im österreichischen Montafon die Silvretta E-Auto Rallye statt. Auf den ersten und zweiten Platz fuhren mit zwei e-up! die Volkswagen Teams Thomas Lieber und Peter Göbel sowie Christian Ehret und Daniel Schmidt.

Am zweiten Tag fand zusätzlich eine Effizienzprüfung für die Elektro- und Plug-In Hybridfahrzeuge statt, bei der die Fahrzeuge hinsichtlich ihres Verbrauchs gegeneinander antraten. Der XL1 siegte mit einem Rekordverbrauch von nur 0,655 Liter / 100 Kilometern. Er blieb damit weit unter dem angegebenen Normverbrauch von 0,9 Liter / 100 Kilometer. Gefahren wurde Volkswagens Technologieleuchtturm von Tino Laue und Ruth Holling. Den zweiten und dritten Platz belegten die beiden Volkswagen Teams Lieber / Göbel und Ehret / Schmidt mit dem e-up! mit einem Realverbrauch von nur 9,9 kWh / 100 km und blieben damit ebenfalls unter dem nach Norm angegebenen Stromverbrauch des e-up! (11,7 kWh / 100 Kilometer). Den vierten Platz belegte ein weiterer e-up!.

Auf drei Tagesetappen von 110, 119 und 135 Kilometern konnten die Elektrofahrzeuge ihre volle Einsatzfähigkeit in anspruchsvollem Alpengelände unter Beweis stellen, denn pro Etappe waren bis zu 2000 Höhenmeter zu bewältigen. Dabei haben die Fahrzeuge ihre hohe Gesamteffizienz unter anderem durch ihre enorme Rekuperationsfähigkeit bei Bergabfahrt eindrucksvoll demonstriert. Als Technologieleuchtturm in puncto Aerodynamik setzt der XL1 mit einem Cw-Wert von nur 0,189 einen Rekordwert und wiegt mit seiner CFK-Leichtbaukarosse gerade einmal 795 Kilogramm. Bei der Entwicklung des e-up! wurden zahlreiche Erfahrungen übertragen. So zeichnet sich der e-up! trotz Batterie ebenfalls durch ein extrem niedriges Gewicht von nur 1139 kg aus. Er ist an Front, Schweller und Unterboden aerodynamisch optimiert und fährt serienmäßig mit rollwiderstands¬optimierten Reifen. Ausgefeilte Rekuperationsstrategien sowie der energieoptimierte Betrieb von Komfortfunktionen wie Heizung und Klimaanlage runden die Effizienzmaßnahmen ab. Aufgeladen wurden die Fahrzeuge nur nachts mit bis zu 40 kW Gleichstrom über das innovative Combined Charging System, das gleichzeitig auch Wechselstromladen ermöglicht.

Auch die angetretenen Klassiker von Volkswagen haben hervorragend bei der Silvretta Classic Rallye abgeschnitten. Das Team Tim Westermann und Alexander Voigt fuhren mit dem Volkswagen Käfer 1302 mit Theo-Decker Leistungskit auf den ersten Platz. Das Fahrzeug aus dem „rollenden Museum“ beendete die Gleichmäßigkeits-Rallye erfolgreich als Gesamtsieger. Zudem fuhr der 135 PS starke Käfer von 1972 den Klassensieg der Rallye ein und wurde außerdem Erster in der anspruchsvollen Sanduhrklasse. 

Quelle: Volkswagen

Toyota unterstützt UN-Konferenz in Berlin

Toyota unterstützt die UN-Konferenz in Berlin. Foto: Andreas Schwarz

Umweltverträglicher Verkehr und menschengerechte Städte: Diese Ziele wurden vor einem Jahr auf der Rio+20-Konferenz der Vereinten Nationen beschlossen. Wie sie umgesetzt werden können, darüber diskutierten Repräsentanten verschiedener Städte mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden beim „UN High-Level Dialogue“ (19. bis 21. Juni) in Berlin. Unterstützt wurde die Konferenz von der Toyota Deutschland GmbH, die mit fünf Hybridfahrzeugen –zwei Prius und drei siebensitzigen Prius+ – für den Shuttle-Service sorgte und dabei zugleich das Umweltpotenzial des Vollhybridantriebs demonstrierte.

Die Rio+20-Nachfolgekonferenz will konkrete Wege aufzeigen, wie intelligente Stadtplanung und eine nachhaltige Energiepolitik miteinander verknüpft werden können, um das immer weiter steigende Verkehrsaufkommen mit den Zielen Luftreinhaltung, Lärmvermeidung und Klimaschutz in Einklang zu bringen. Dazu stellten hochrangige Vertreter aus Berlin und Städten wie Rio de Janeiro, Bogotá, London oder Lagos Projekte vor, mit denen konkrete Verbesserungen erzielt wurden. Das Bundesumweltamt sowie Organisationen wie die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und die Berliner Agentur für Elektromobilität beteiligten sich an dem Dialogforum. Dr. Stephan Herbst, General Manager Energy Research Group bei Toyota Motor Europe, nahm an einer Diskussion zu Transportkonzepten für Städte teil, die auf verschiedenen Verkehrsträgern basieren.

Toyota unterstützt die Anliegen der Vereinten Nationen und arbeitet konsequent an der Verringerung der Umweltauswirkungen seiner Unternehmensaktivitäten. Zu den Maßnahmen zählen eine umweltverträgliche Produktion mit nachhaltiger Verringerung von Energie- und Wasserverbrauch, der Einsatz wiederverwertbarer Materialien in der Produktion und Logistik sowie die Entwicklung effizienter Fahrzeugantriebe. Als Vorreiter und weltweit führender Automobilhersteller auf dem Gebiet des Hybridantriebs hat Toyota bis heute mehr als fünf Millionen Fahrzeuge mit Vollhybridantrieb verkauft und dadurch im Vergleich zu konventionell angetriebenen Fahrzeugen mehr als 34 Millionen Tonnen CO2 eingespart. Bestätigt wurde die Führungsrolle von Toyota jüngst durch die Studie „Best Global Green Brands“, bei der der japanische Automobilhersteller zum dritten Mal in Folge zur weltweit grünsten Marke gewählt wurde.

Auch in Europa hat sich der Hybridantrieb inzwischen fest etabliert. Im ersten Quartal 2013 erreichten die Toyota und Lexus Hybridfahrzeuge einen Anteil an den Gesamtverkäufen der Marken von rund 20 Prozent, in Deutschland lag er sogar bei 27 Prozent. Das Angebot an Hybridfahrzeugen wird bis Ende 2015 weltweit um weitere 18 neue Hybridmodelle ausgebaut, darunter auch ein Fahrzeug mit Brennstoffzellenantrieb.

Quelle: Toyota/kw

Technik für die Mobilität der Zukunft

Der VW e-up! fährt rein elektrisch. Foto: Volkswagen

Die Zukunft heißt Elektromobilität
Neue Lösungen für die Infrastruktur machen Elektromobilität alltagstauglich
Bosch bietet ganzheitliche Fahrzeugsysteme für Elektromobilität
Berlin – Angesichts der weltweiten Urbanisierung, steigen die Mobilitätsbedürfnisse rapide. Gleichzeitig vergrößern sich die Ansprüche an Luftreinhaltung, Lärmvermeidung und Klimaschutz. Auf der Rio+20-Nachfolgekonferenz der Vereinten Nationen vom 19. – 21. Juni in Berlin diskutieren international anerkannte Experten über den umweltschonenden Verkehr der Zukunft. Bosch ist präsent mit einem umfassenden und systematischen Engagement und zukunftsweisender Technik. Dazu Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH: „Für die Sicherstellung des Individualverkehrs und besserer Luftqualität, besonders in Mega-Cities, ist Elektromobilität eine attraktive Lösung”.

Bosch – Partner für Elektromobilität
Ganzheitliche Betrachtung: Bosch bietet ein komplettes Portfolio an Lösungen für elektrische Antriebe für unterschiedliche Fahrzeuge. Dieses reicht von Komponenten für eBikes und eScooter bis hin zu Systemen für Hybride, Plug-in-Hybride sowie für reine Elektrofahrzeuge. Dabei wird die Systemkompetenz des Zulieferers nicht nur bei der Integration ins Fahrzeug deutlich, sondern auch bei der ganzheitlichen Betrachtung des gesamten Nutzungszeitraums. Bosch analysiert beispielsweise schon heute den gesamten Lebenszyklus der Lithium-Ionen-Batterie – von der Reparatur und Wartung bei Bosch Car Service, über die geeignete Weiterverwendung, bis zur fachgerechten Wiederverwertung.

Bosch-Software-Lösungen: Sie sind die Basis für die Vernetzung der Energie- und Ladeinfrastruktur. eRoaming von Bosch ermöglicht Elektromobilität über regionale und systemtechnische Grenzen hinweg – die Basis für die alltagstaugliche Nutzung von Elektroautos. Es ermöglicht dem Fahrer unabhängig vom Anbieter zukünftig jede Ladestation zu nutzen. Bosch Software Innovations bedient mit dem neuen eMobility Starter Package gleich zwei der wichtigsten offenen Schnittstellenprotokolle zur Anbindung an Roaming-Plattformen und Ladeinfrastruktursysteme. Zusätzlich bietet Bosch die Software für die Infrastruktur zwischen Fahrzeug und Stromnetz zum Beispiel im Konsortium Hubject. Eine Software-Plattform von Bosch verbindet Mobilitätsanbieter aus unterschiedlichen Branchen für neue Mobilitätkonzepte.

Kontinuität und Konsequenz: Noch ist die Elektromobilität eine Investition in die Zukunft. Bosch wendet dafür jährlich 400 Millionen Euro auf. Mehr als 1 100 Mitarbeiter beschäftigen sich mit diesem Thema.

Perspektive: Bis Ende 2014 wird Bosch 30 Serienprojekte rund um die Elektrifizierung des Antriebs realisiert haben. Den Beginn der Großserienfertigung prognostiziert Bosch ab der kommenden Dekade. Die Erwartung für 2020 weltweit: 3 Millionen Elektrofahrzeuge, 3 Millionen Plug-in Hybride, 6 Millionen Hybride, bei circa 115 Millionen neuen Autos insgesamt.

Technik fürs Leben: vom eBike bis zum Elektroauto
Elektromobilität beginnt im Kleinen: Mehr als 50 Fahrradhersteller vertrauen bereits auf eBike-Systeme von Bosch vom Antriebssystem mit elektrischen Drive-Units (E-Motoren), über Power-Packs (Lithium-Ionen-Batterien) bis hin zum Bordcomputer mit Bedieneinheit. Für rein elektrisch, ohne Pedale fahrende eScooter stellt Bosch ein elektrisches Antriebssystem mit Radnabenmotor und Steuerelektronik zur Verfügung.

Baukastensystem für Fahrzeuge: Bosch deckt das gesamte Portfolio des elektrischen Antriebsstrangs ab. Das Spektrum umfasst Lithium-Ionen-Batterie-Systeme, Batteriemanagement, Leistungselektronik, verschiedene Typen von E-Maschinen sowie umfassende Systemintegrationskompetenz. Aktuelle Komplettlösungen sind der elektrische Antriebsstrang des Fiat 500e, genauso wie das Plug-in-Hybrid-System im Porsche Panamera.

Batteriemanagementsysteme: Batteriemanagementsysteme von Bosch überwachen und regeln die Zellen des Gesamtsystems. Sie sind wichtige Grundlage für einen sicheren und effizienten Betrieb von Batterie-Packs.

Leistungselektronik: Die Leistungselektronik ist unverzichtbarer Teil jedes Elektroantriebs. Sie wandelt den Gleichstrom, der als Energie in der Batterie gespeichert ist, in Wechselstrom für den Elektromotor um. Je effizienter die Leistungselektronik ist, desto höher ist die Reichweite.

Lithium-Ionen-Energiespeicher: Wichtigster Treiber für einen Markterfolg elektrischer Antriebe ist nach Ansicht von Bosch vor allem der Fortschritt bei der Entwicklung elektrischer Speicher: „Wir arbeiten an Lithium-Ionen-Batterien, die bei halbierten Kosten pro Kilowattstunde mindestens doppelt so große Reichweiten ermöglichen wie bisher“, so Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH.

Quelle: Bosch/kw

Die Zukunft des Autos hat begonnen – mit smarten Lösungen von Bosch

Dr. Bernd Bohr, Vorsitzender des Bosch-Unternehmensbereichs Kraftfahrzeugtechnik,
anlässlich des 61. Motorpressekolloquiums in Boxberg : „Die Automobilindustrie mag eine reife Branche sein – aber unter allen reifen Branchen entwickelt sie sich am rasantesten, technisch wie wirtschaftlich. Vor zehn Jahren habe ich auf diesem Motorpressekolloquium meinen ersten Vortrag über „Bosch und die Zukunft des Autos“ gehalten – dies wird meine letzte Rede auf dieser Veranstaltung sein. Seither hat sich viel getan:

In der weltweiten Automobilproduktion hat sich der Anteil Chinas und Indiens mehr als verdreifacht, von acht auf 28 Prozent.
Der Bosch-Umsatz in beiden Ländern hat sich mehr als versiebenfacht, von 900 Millionen auf 7,4 Milliarden Euro.
Und signifikant sind unter den Neufahrzeugen in aller Welt die Einbauraten unserer Innovationen gestiegen – beim elektronischen Schleuderschutz ESP von 14 auf 54 Prozent, bei der Benzindirekteinspritzung von zwei auf 22 Prozent.Wer wollte da sagen, die Entwicklung ginge nicht weiter. Im Gegenteil: Sie beschleunigt sich noch, mit der Elektrifizierung des Antriebs und der Automatisierung des Fahrens. Bosch, das wollen wir heute deutlich machen, bestimmt hier wie dort die Zukunft des Autos mit.

Die Wachstumsfaktoren: Innovationen und Internationalität
Zunächst aber einige Daten und Fakten zu unserem Unternehmensbereich Kraftfahrzeugtechnik. Dessen Umsatz belief sich 2012 auf rund 31 Milliarden Euro, 2013 sehen wir ein Wachstum im operativen Geschäft zwischen drei und fünf Prozent voraus. Nach verhaltenem Start nimmt dieses Geschäft im laufenden Jahr wieder Fahrt auf. Unsere wesentlichen Erfolgsfaktoren: Internationalität und Innovationskraft. Der Unternehmensbereich Kraftfahrzeugtechnik ist mit einem Netz von 50 Entwicklungs- und 95 Fertigungsstandorten weltweit in der Nähe seiner Kunden. Zu Jahresbeginn waren unter seinen 177 000 Mitarbeitern 63 000 innerhalb und 114 000 außerhalb Deutschlands tätig. Besonders international: die Forschung und Entwicklung. Sie hat in der Kraftfahrzeugtechnik 33 500 Mitarbeiter, davon knapp 19 000 in Europa, nahezu 2 000 in Amerika und bereits gut 12 500 in Asien. Das ist die Mannschaft, die für Bosch die Zukunft des Autos mitgestaltet. Wir sind Markt- und Innovationsführer gerade dort, wo die Entwicklung dynamisch ist: bei elektronischen Antriebs- und Sicherheitssystemen.

Der Antrieb der Zukunft: Effizient und zunehmend elektrisch
Unsere Ausgangsfrage klingt einfacher als sie ist: Wie fahren wir morgen, wie sauber, wie sicher? Die Frage nach dem Antrieb der Zukunft treibt die ganze Automobilbranche an, weit vorn auch Bosch. Allerdings ist unsere Antwort differenziert: Noch bewegen uns vor allem Diesel und Benziner, und das wird im Laufe dieser Dekade so bleiben. Doch ganz allmählich – je länger, desto mehr – steigt der Anteil der Alternativen. Dazu eine Vorschau bis 2020: auf ein Jahr, in dem wir weltweit 110 Millionen Neufahrzeuge erwarten, darunter bereits zwölf Millionen mit elektrifiziertem Antrieb. Und diese letzte Zahl wird sich schon in diesem, vor allem aber im nächsten Jahrzehnt entlang einer immer steileren Kurve erhöhen. Unser Entwicklungsziel sind Lithium-Ionen-Batterien, die bei halbierten Kosten pro Kilowattstunde mindestens doppelt so große Reichweiten ermöglichen wie bisher – das ist die beste Absatzförderung für das elektrische Fahren.

Ohnehin leitet sich unsere Prognose nicht aus einer Glaskugel, vielmehr aus der Analyse von Markt und Technik ab. Dabei reflektieren wir nicht zuletzt die politischen Rahmenbedingungen, vor allem den Umwelt- und Klimaschutz. In aller Welt ziehen die Abgas- und Verbrauchsnormen für den Straßenverkehr weiter an. Die schärfste Vorgabe zeichnet sich für europäische Neuwagen im Jahr 2020 ab: 95 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer im Flottendurchschnitt. Wie das technisch einlösen? Dazu zunächst eine Formel: Je größer das Fahrzeug, desto mehr Elektrifizierung im zukünftigen Antrieb. Konkret heißt das:

In der Subkompakt-Klasse werden Otto- und Diesel-Antriebsstränge so effizient, dass sie das CO2-Ziel für 2020 auch ohne Elektrifizierung unterschreiten.
In der Kompaktklasse schafft das nur der Dieselmotor. Der Benziner kommt dem Ziel nahe. Um seinen CO2-Ausstoß in dieser Klasse weiter zu reduzieren, benötigt er einen kostengünstigen Einstieg in die Hybridisierung.
Große Fahrzeuge erreichen das CO2-Ziel auch mit optimierten Verbrennungsmotoren nicht. Sie nehmen mit Blick auf das Jahr 2020 leistungsstärkere Hybridsysteme an Bord.Für alle Bestandteile dieses Szenarios haben die Ingenieure von Bosch die passenden technischen Lösungen entwickelt. Dazu unser „Sieben-Punkte-Programm“:

Erstens senken wir mit einer Reihe von Effizienztechniken, etwa mit der Turboaufladung verkleinerter Motoren, den Verbrauch von Diesel und Benzinern gegenüber 2012 nochmals um bis zu 20 Prozent.
Zweitens automatisieren wir das manuelle Schaltgetriebe. Beispiel eClutch, unsere elektrisch betätigte Kupplung: Sie schaltet in den Leerlauf, wenn der Fahrer kein Gas gibt. Damit vermindert sich der Verbrauch um gut fünf Prozent.

Drittens erweitern wir das Start/Stopp-System zu einem Ausroll- und Segelassistenten. Dafür nutzen wir auch die Navigation als Sensor zur Außenwelt. Sie ermöglicht eine Vorschau auf Tempolimits und Topografie entlang der Strecke, so dass der Fahrer möglichst früh vor Ortsschildern oder Kurven den Fuß vom Gas nehmen kann. Das spart auf Landstraßen im realen Betrieb bis zu 15 Prozent Kraftstoff.
Viertens schaffen wir den für die Mittelklasse so wichtigen Übergang zum Hybridantrieb. Unsere Lösung heißt Boost Recuperation System, kurz BRS. Dessen wesentlicher Vorteil über das Segeln hinaus: das regenerative Bremsen. Die Kraftstoffersparnis: bis zu sieben Prozent.
Fünftens realisieren wir den weltweit ersten Hydraulik-Hybridantrieb für Personenwagen. Eine Lösung, die Bremsenergie mit einem Druckbehälter speichert und entlädt. Der Verbrauch sinkt damit im Schnitt um 30 Prozent, in der Stadt sogar um bis zu 45 Prozent.
Sechstens bieten wir die für größere Fahrzeuge nötigen Strong-Hybrid-Systeme. Sie reduzieren den Verbrauch um bis zu 25 Prozent.
Siebtens ermöglichen wir mit unseren Systemen für den Plug-in-Hybrid die Kombination aus rein elektrischen Stadtfahrten und konventionellen Langstreckentouren. Besonders praktisch: die Aufladung der Batterie über die Steckdose. Zwar kommen damit Stromkosten hinzu, aber der Benzin- oder Dieselverbrauch sinkt im Fahrzyklus um 50 Prozent.Vom reinen Elektroantrieb war dabei noch nicht einmal die Rede. Wir liefern ihn erstmals als Komplettlösung für den Fiat 500e, genauso wie unser Plug-in-Hybrid-System im Porsche Panamera Premiere hat. Insgesamt werden wir schon bis Ende 2014 rund um die Elektrifizierung des Antriebs 30 Serienprojekte realisiert haben. Zwar zielen diese Projekte noch nicht unmittelbar auf einen Volumenmarkt, aber sie bahnen ihn auch emotional an. Denn sie vermitteln das Fahrerlebnis der neuen Art – elektrisch, geräuschlos, komfortabel. Dieses Erlebnis ist entscheidend. Schon deshalb haben wir in einer gemeinsamen Endkunden-Studie mit Opel zunächst elektrisch fahren lassen und erst dann nach der Zahlungsbereitschaft gefragt. Danach steigt die Akzeptanz von Zusatzkosten mit der Größe des Fahrzeugs. Wobei die Käufer in der Oberklasse auch das rein innerstädtische elektrische Fahren zu schätzen wissen. Ein Votum für den Plug-in-Hybrid. Und ein Ergebnis, das zum bereits skizzierten CO2-Szenario passt: Was aufgrund politischer Vorgaben technisch notwendig ist, zunächst vor allem die Antriebe größerer Fahrzeuge zu elektrifizieren, ist offenbar auch das, was die Kunden wollen. Das eine entspricht dem anderen – und das ist gut so, denn kein elektrisches Fahren ohne zahlungsbereite Fahrer.

Noch ist die Elektromobilität jedoch vor allem eine Investition in die Zukunft, allein bei Bosch 400 Millionen Euro jährlich. Noch ist also der Verbrennungsmotor die geschäftliche Basis, und im Zeichen des Klimaschutzes verzeichnen wir gerade für unsere Effizienztechnik einen steigenden Absatz. 2012 haben wir über fünf Millionen Systeme für die Benzindirekteinspritzung ausgeliefert, 2015 werden es bereits mehr als neun Millionen sein. Im selben Zeitraum legen auch die Stückzahlen unseres Hochdruck-Dieseleinspritzsystems Common Rail zu, von über acht auf gut zwölf Millionen.

In aller Welt entwickelt sich das Geschäft für unsere Dieselsysteme wieder deutlich positiver als zuletzt. In Asien bereiten sich unsere Kunden auf die Abgasnorm China4 vor – das setzt elektronische Einspritzsysteme voraus und führt ebenso wie die Markterholung zu steigenden Stückzahl-Abrufen. In Nordamerika planen auch die einheimischen Hersteller die Markteinführung von Dieselfahrzeugen, so dass ein zehnprozentiger Dieselanteil unter den dortigen Light Vehicles bis 2018 realistisch ist. Und in Europa haben wir mit einer Reihe von Serienprojekten für die Abgasnorm Euro6 unsere Marktposition ausgebaut. Das spiegelt sich auch im Absatz der Denoxtronic wider, unseres Harnstoff-Dosiersystems für den Stickoxid-Katalysator. Dieses System haben wir im Jahr 2004 eingeführt, bis Ende 2013 werden wir das fünfmillionste ausgeliefert haben, bis Ende 2015 bereits das zehnmillionste.

Egal ob wir ihn wirtschaftlich oder technisch betrachten, der Verbrennungsmotor ist noch lange nicht ausgereizt. Gespeist mit Erdgas bietet er sogar eine eigene Alternative zu den alternativen Antrieben. Das kann noch wichtig werden, denn die Gasreserven reichen weiter als die Ölreserven, erst recht nach den neuen Funden etwa in den USA. Erdgasantrieb – das bedeutet gemessen am Benziner 25 Prozent weniger Kohlendioxidausstoß und seit zehn Jahren jeweils 25 Prozent Marktwachstum. Auf den Straßen in aller Welt sind derzeit 15 Millionen Erdgasfahrzeuge unterwegs. Wir sind hier wirtschaftlich wie technisch vorn, etwa mit dem weltweit kleinsten Gasinjektor fürs Auto. Der Erdgasantrieb rechnet sich in Deutschland bereits ab einer Jahresfahrleistung von 7 000 Kilometern. Zwar muss das Netz an Gas-Tankstellen in vielen Ländern noch ausgebaut werden, aber auf einen weiteren Marktschub ist Bosch bestens vorbereitet.

Der Unfallschutz der Zukunft: Das Fahren wird automatisch
Dabei beflügelt unsere Ingenieure nicht allein die Aussicht auf den Markterfolg. Was sie motiviert, ist auch der gesellschaftliche Nutzen – bei ihren Entwicklungen für den Unfallschutz beinahe noch mehr als für den Klimaschutz. Denn hier geht es im ganz ernsten Sinn des Wortes um „Technik fürs Leben“. Die Vereinten Nationen befürchten, dass die jährliche Zahl der Verkehrstoten bis 2020 weltweit von 1,3 auf 1,9 Millionen steigt. Ihr erklärtes Ziel: diese Zahl umgekehrt bis Ende der Dekade auf 0,9 Millionen zu senken. Dazu gibt es politische Programme in allen Teilen der Triade. Noch aber sterben in Ländern wie Indien immer mehr Menschen im Straßenverkehr. Eines unserer technischen Gegenmittel: das Motorrad-ABS, das wir gemeinsam mit einem indischen Hersteller in Serie bringen. Es beschränkt sich auf die Regelung des Vorderrades, bringt so aber ein besonders kostengünstiges Plus an Sicherheit. Für die Motorrad-Spitzenklasse haben wir demgegenüber die Stabilitätskontrolle MSC entwickelt, die die bestmögliche Verzögerung sogar in Schräglagen erkennen und umsetzen kann. Im Auto ist der Lebensretter Nummer eins der Schleuderschutz ESP – gleichermaßen eine technische Pionierleistung von Bosch. Solche Innovationen verpflichten. Unser Ziel für die Zukunft ist ehrgeizig: das möglichst unfallfreie und automatisierte Autofahren.

Den Weg dorthin gehen wir stufenweise – über die Weiterentwicklung unserer Sicherheits- und Fahrerassistenzsysteme. Daran arbeiten bei Bosch mehr als 5 000 Ingenieure. Auf drei Entwicklungslinien sehen wir bereits deutliche Fortschritte:

Erstens das Parken. 2015 bringen wir einen erweiterten Parkassistenten in Serie – inklusive einer Fernsteuerung, um das Auto in enge Garagen zu manövrieren. In Zukunft wird sich das Auto über eine 360 Grad-Videosensorik seinen Platz in Parkhäusern selbst suchen können.
Zweitens das Stop-and-go. Schon im nächsten Jahr führen wir einen Stauassistenten ein, der das Fahrzeug bei zähflüssigem Verkehr in der Spur hält. In Zukunft wird daraus ein Staupilot, der auch den Spurwechsel automatisiert. Damit kann der Fahrer im Stau zum Beispiel E Mails checken.
Drittens die freie Fahrt auf der Autobahn. Hier führt die Entwicklungslinie über die Kombination von adaptiver Geschwindigkeitskontrolle und Spurhalte-Assistent bis hin zum Highway-Pilot. Solche elektronischen Chauffeure erwarten wir bis Ende des Jahrzehnts.Nicht nur technisch, auch wirtschaftlich kommen wir gut voran. Schon jetzt erzielen wir mit unseren Sicherheits- und Fahrerassistenzsystemen einen Umsatz von gut fünf Milliarden Euro. Im Laufe dieser Dekade erwarten wir ein jährliches Wachstum von zehn Prozent. Diesen Zuwachs werden wir vor allem auf dem Fahrerassistenz-Markt realisieren. Denn hier zeichnet sich der lang erwartete Schub ab, ausgelöst durch ein neues Ratingschema für die Fahrzeugsicherheit. Vereinfacht heißt das ab 2014: Neuwagen bekommen die Höchstnote nur noch dann, wenn sie mindestens einen Fahrerassistenz-Sensor an Bord haben. Wir stehen kurz vor einem starken Anstieg der Stückzahlen. Beispiel Radarsensoren, die wir seit 2000 produzieren: Die erste Millionen haben wir in diesem Jahr vollendet, die zweite folgt bis 2014 – und insgesamt zehn Millionen werden es schon bis Ende 2016 sein.

Gerade die Sensorentwicklung geht weiter. 2014 bringt Bosch eine Stereovideokamera in Serie, die räumlich sehen kann. Wir ermöglichen damit erstmals mit nur einem Sensor eine automatische Notbremsung für den Fußgängerschutz – etwa wenn spielende Kinder plötzlich über die Straße laufen. So lebensrettend Anwendungen wie diese sein können – es sind noch viele weitere Entwicklungsschritte notwendig, um auch die Komplexität des innerstädtischen Straßenverkehrs technisch zu beherrschen.

Dass in einem Testzentrum wie hier in Boxberg ein Prototyp automatisch seine Runden dreht – das ist nur das eine. Aber bis die Technik auch im Chaos der Städte die Umsicht eines Taxifahrers erreicht – das braucht noch mehr. Immerhin ist Bosch der erste Zulieferer, der auf öffentlichen Straßen in Deutschland das hochautomatisierte Fahren erproben darf. Was aus unserer Sicht besonders wichtig ist: Wir müssen die kommenden Funktionen im Zusammenspiel von Sensoren, Aktuatoren und Steuergeräten sicher im Gesamtsystem Auto integrieren. Darin sehen wir unsere Stärke, und daran arbeiten wir gleich mit zwei Teams – eins für die Funktionsentwicklung in Palo Alto und eins für die Systementwicklung in Abstatt. Die Fortschritte, die wir noch schaffen müssen, können wir auch in vier Entwicklungsfeldern bündeln.

Erstens benötigen wir hocheffiziente Methoden für den Sicherheitsnachweis, auch mit Anleihen aus der Luftfahrtindustrie.
Zweitens brauchen wir ein Sensorik-Konzept, das eine noch präzisere 3D-Umfelderkennung ermöglicht.
Drittens gilt es die Elektronik-Architektur noch aufwändiger abzusichern, durch doppelte Bussysteme ebenso wie mit der ständigen Plausibilisierung der Sensordaten.
Viertens müssen die Umfeldkarten bis auf zehn Zentimeter genau sein und deutlich mehr Merkmale enthalten. Vor allem gilt es sie ständig zu aktualisieren, im Stunden- oder gar Minutentakt.Realisieren lässt sich diese Aktualität nur, wenn die Fahrzeuge auch untereinander ständig Umfeldinformationen austauschen, sei es über Glätte oder Baustellen. Hier zeigt sich, was automatisiertes Fahren auch sein muss: vernetztes Fahren. Die Car-to-Car-Communication macht einige der kommenden Sicherheitsfunktionen erst möglich. Ein Kreuzungsassistent zum Beispiel setzt voraus, dass sich mindestens 50 Prozent der Fahrzeuge im fließenden Verkehr am Datenaustausch beteiligen.

Eins jedoch darf nicht passieren: dass der Fahrer selbst mit Informationen überflutet wird. Im Gegenteil: Ohne einfache Bedienung kein automatisiertes Fahren. Auch dafür hat Bosch Maßstäbe gesetzt: Für General Motors haben wir ein Fahrerinformationssystem entwickelt, das sich über natürliche Spracheingaben steuern lässt – so frei, wie sich der Fahrer auch mit seinem Beifahrer unterhalten kann. Dieses System kommt nach Cadillac jetzt auch bei Chevrolet, Buick und Opel. Zudem forcieren wir die Verbreitung von Head-up-Displays – etwa mit einer Lösung, die ohne speziell beschichtete Windschutzscheiben auskommt. Damit wird die Projektion von Navigationspfeilen ins direkte Blickfeld des Autofahrers auch in Mittelklasse-Fahrzeugen erschwinglich. Zum Jahresende werden wir unsere Lösung in der Kompaktklasse in Serie bringen. 2013 werden weltweit erst gut eine halbe Million Neuwagen mit Head-up-Displays ausgestattet sein, 2016 rechnen wir bereits mit 3,6 Millionen. Solche Bedienkonzepte wirken wie die kommenden Assistenzsysteme: Sie entlasten den Autofahrer.

Mehr als Vielseitigkeit: Unsere Innovationen ergänzen sich
Dies alles zeigt, meine Damen und Herren: Bosch ist nicht nur vielseitig, vielmehr ergänzen sich unsere Entwicklungen. Dazu ein letztes Beispiel: der iBooster. Ein elektronisch gesteuerter Bremskraftverstärker, der ohne den Unterdruck aus dem Verbrennungsmotor auskommt. Damit bleibt er auch im Segelbetrieb aktiv, erst recht beim elektrischen Fahren. Das aber ist noch nicht alles: Der i-Booster baut auch dreimal so schnell Bremsdruck auf als herkömmliche Pumpen. Im Ernstfall sind das entscheidende Sekundenbruchteile für die automatische Notbremsung. Wir schlagen damit eine Brücke zwischen den beiden wesentlichen Innovationsfeldern: der Elektrifizierung und der Automatisierung des Autofahrens. Hier wie dort entwickeln wir Schlüsselinnovationen – und diese Innovationen passen schlüssig zusammen.

Bosch und die Zukunft des Autos – vor zehn Jahren habe ich meinen ersten Vortrag hier in Boxberg noch recht zurückhaltend betitelt. Verabschieden möchte ich mich mit der These: Mit mehrwertigen Innovationen wie dem iBooster hat die Zukunft des Autos bereits begonnen. Sie kommt nicht erst übermorgen als Revolution, sondern schon jetzt mit smarten Lösungen – Lösungen, die gerade ein Systemzulieferer wie Bosch bieten kann, der sein vielseitiges Know-how intelligent vernetzt.

Quelle: Bosch

Opel koordiniert TopBat-Forschungsprojekt für größere Reichweiten bei E-Autos

Opel Ampera: Der deutsche Hersteller bietet bereits ein voll alltagstaugliches, viersitziges Elektroauto ohne Reichweiteneinschränkung an. Foto: Opel

Elektroautos und Reichweite sind bisher Begriffe, die man eher weniger in einem Atemzug benutzt. Ein Grund dafür ist die Effizienz von Fahrzeugbatterien. Daher wird die Weiterentwicklung der Lithium-Ionen-Batterietechnologie für kommende Generationen von Fahrzeugen mit alternativen Antriebskonzepten eine zentrale Rolle spielen. So können neuartige Konzepte für Batteriemodule sowie deren zugehörige Thermalsysteme Elektrofahrzeuge noch effizienter und kostengünstiger gestalten. Aus diesen Gründen wurde jetzt das vom BMBF geförderte Forschungsprojekt TopBat gestartet.

TopBat steht für „Temperaturoptimierte Batteriemodule mit instrumentierten Zellen“. An der Forschung beteiligen sich die Adam Opel AG als Projektkoordinator, die Fraunhofer Institute für Siliziumtechnologie (ISIT) und für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM) sowie die SGL Group.

Dr. Ralph Stenger, Direktor der Vorausentwicklung bei Opel, zu den Projektinhalten: „Temperatur-optimierte Batteriemodule sind Schlüsseltechnologien der Elektromobilität. Daher stehen bei TopBat die thermischen Aspekte eines Batteriesystems im Mittelpunkt. Opel und General Motors verfügen hier dank des Opel Ampera bereits über hervorragende Markterfahrung auf diesem Gebiet. Im Rahmen des Forschungsauftrags untersuchen wir folgerichtig neuartige Konzepte für Batteriemodule sowie das zugehörige Thermalsystem.“

Als elementarer Bestandteil eines umfassenden Energiemanagement- und Sicherheitskonzeptes für Elektrofahrzeuge hat das Batteriethermalsystem die Aufgabe, die Batteriezellen zu kühlen und sicherzustellen, dass sie im zugelassenen Temperaturbereich betrieben werden. Dabei sind leistungs- und lebensdauerreduzierende Betriebszustände zu vermeiden. Innovative, marktfähige Konzepte müssen zugleich kostengünstig und serienfertigungstauglich sowie räumlich einfach zu integrieren sein.

Simulation des Zusammenspiels von Batterie und Thermalsystem

TopBat soll der Lithium-Ionen-Technologie auch durch die Erforschung neuer Materialien mit besonderen Eigenschaften einen zusätzlichen Schub geben. So werden in der ersten Phase des Projekts innovative graphitbasierte Funktionsmaterialien durch die SGL Group untersucht und für den Einsatz in den Modulen im weiteren Projektverlauf ausgewählt. Das Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie wird die Lithium-Batteriezellen für die Batteriemodule herstellen und mit Sensoren ausstatten, um Temperatur- und Ladezustand exakt zu erfassen. Das Zusammenspiel von Batterien und Thermalsystemen wird mit Hilfe von Simulationsmodellen optimiert, indem verschiedene thermische Fragestellungen betrachten werden. Diese Aufgabe kommt dem Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM) zu.

Im Themenfeld Schlüsseltechnologien für die Elektromobilität „Energieeffiziente und sichere Elektromobilität“ (STROM 2) wird das Projekt TopBat mit 2,3 Millionen Euro vom BMBF gefördert. Ziel der Förderung ist es, Deutschland durch technologische Innovationen zum Leitanbieter für Elektromobilität zu machen.

Neue Kooperation mit CITROËN MULTICITY Carsharing: Mövenpick Hotel Berlin setzt auf Elektroautos

Mövenpick goes Elektro; auf dem Foto v. l. Egbert Hünewaldt (Leitung B2B Taskforce, CITROËN MULTICITY B2B), Frank Hörl (General Manager, Mövenpick Hotel Berlin), Bernd Gentkow (Concierge, Mövenpick Hotel Berlin). Foto: Mövenpick Hotel Berlin


Der Trend zum Kurzzeit-Auto ist steigend. Laut dem Bundesverband CarSharing e.V. nutzten 2012 knapp eine halbe Million Autofahrer in Deutschland Carsharing-Angebote. So erweitert das Mövenpick Hotel Berlin am Potsdamer Platz sein Mobilitätsangebot: Die neue Carsharing-Kooperation mit CITROËN MULTICITY soll Gäste im Rahmen des hoteleigenen Nachhaltigkeitsprogrammes zu mehr Umweltbewusstsein bewegen. Der Concierge steht dabei an der neuen Hotel-Registrierungsstation mit Rat und Tat zur Seite. Zurzeit hat CITROËN MULTICITY 350 Elektroautos der Marke CITROËN C-Zero im Raum Berlin im Portfolio.
 Carsharing beim Concierge heißt es im Mövenpick Hotel Berlin bereits seit 2012: Angefangen hat es mit der Kooperation mit DriveNow. Jetzt setzt das Vier-Sterne-Superior-Hotel am Potsdamer Platz zusätzlich auf Elektro. „Die Reduzierung von CO2 ist eines der wichtigsten Anliegen unseres Nachhaltigkeitsprogrammes. Wir freuen uns sehr, mit CITROËN MULTICITY Carsharing einen Kooperationspartner gefunden zu haben, der diesen Vorsatz gezielt teilt, um damit unseren Kunden und Geschäftspartnern mehr Möglichkeiten zu einem umweltbewussteren Handeln zu bieten“, so Frank Hörl, General Manager des Businesshotels. So fungiert das Hotel als Registrierungsstation für die nachhaltige und umweltschonende Elektro-Fahrzeugflotte des ersten rein elektrischen Carsharing-Anbieters in Deutschland.

Einfache Registrierung im Mövenpick Hotel Berlin

Und so einfach funktioniert die Registrierung für das Multicity Carsharing im Mövenpick Hotel Berlin: Der Gast wendet sich an den Concierge des Hotels und wird bei Vorlage von Führerschein, Personalausweis und Kreditkarte innerhalb kürzester Zeit registriert und freigeschaltet. Mit der CITROËN MULTICITY Kundenkarte hat der Gast Zugang zu der gesamten Fahrzeugflotte. Der Concierge ist bei der Ortung freier Fahrzeuge in der Umgebung behilflich und steht den Gästen als Ansprechpartner jederzeit zur Verfügung.

Das Mövenpick Hotel Berlin gilt als feste Größe in der Hauptstadt-Hotellerie: Seit der Eröffnung im Frühjahr 2004 konnten die Schweizer Gastgeber mehr als 850.000 Übernachtungsgäste aus über 56 Nationen begrüßen.

E-Mobilität: nachhaltig und umweltschonend

CITROËN MULTICITY ist das erste rein elektrische Carsharing Deutschlands. Bei den 350 Fahrzeugen im Raum Berlin handelt es sich um 100% elektrisch angetriebene Modelle der Marke CITROËN C-Zero.

Die Ortung und Auswahl der Fahrzeuge erfolgt über www.multicity-carsharing.de sowie über die kostenfreie iPhone und Android App oder aber über den 24-Stunden-Service via Telefon und E-Mail. Dabei sind die Multicity Cars nicht nur umweltschonend mit null CO2 Ausstoß sowie Stromnutzung aus ausschließlich regenerativen Quellen, sondern auch äußerst wirtschaftlich und flexibel. Die Tarifstruktur ist transparent und einfach mit einer minutengenauen Abrechnung und attraktiven Sonderkonditionen für Geschäftskunden. Die Vermietung erfolgt zudem stationsunabhängig, ohne feste Mietdauer und frei von Parkgebühren.

Die Registrierungsgebühr beträgt einmalig 9,90 EUR. Der Preis je angefangene Minute beträgt nur 0,28 EUR mit einem Tageshöchstpreis pro gestarteten Mietvorgang von 39,00 EUR. Zusätzlich gibt es günstige Prepaid-Guthabenpakete und alle Zusatzkosten, wie Vollkasko- und Haftpflichtversicherung, Strom, Parkgebühren auf öffentlichen Parkplätzen, kostenlose Vorreservierung, integriertes Navigationssystem sowie 30 Freiminuten Startguthaben sind bereits im Mietpreis enthalten.

Weitere Informationen unter: www.moevenpick-hotels.com/berlin oder telefonisch unter 030 23006-285.

Quelle: Mövenpick Hotel Berlin

Leuchtturmprojekt der Bundesregierung

Elektro-Motorrad                            Foto: W. Hasselbring

 Der Ausbau der Elektromobilität in Deutschland bietet zusätzliche Chancen für die Energiewende. Elektrofahrzeuge könnten in Zukunft mit intelligenten Konzepten in das Stromnetz eingebunden werden. Gemeinsam würden sie einen verbrauchsnahen Stromspeicher signifikanter Größe bilden, der die schwankende Produktion von Wind- und Sonnenenergie ausgleichen und dadurch das Stromnetz stabilisieren kann.

Die Batterien in Elektroautos könnten zukünftig, während sie an Ladestationen gekoppelt sind, bei Bedarf flexible Regelenergie zurück ins Stromnetz liefern. Dadurch können die Netze bei einer kurzfristigen Differenz zwischen Stromerzeugung und –nachfrage stabilisiert werden. Damit leisten e-Fahrzeuge einen Beitrag, die Einbindung von fluktuierenden Erneuerbaren Energien schneller und volkswirtschaftlich günstiger zu realisieren. In dem neuen Forschungsprojekt INEES („Intelligente Netzanbindung von Elektrofahrzeugen zur Erbringung von Systemdienstleistungen“) sollen die technischen Grundlagen für die Einbindung von Elektrofahrzeugen in den Strommarkt entwickelt werden.
Das Forschungsvorhaben ist von der Bundesregierung in dieser Woche zu einem Leuchtturmprojekt der Elektromobilität erklärt worden. INEES ist auf drei Jahre angelegt und wird von der Volkswagen Konzernforschung koordiniert. Weitere Partner sind das Fraunhofer IWES, die LichtBlick SE und die SMA Solar Technology AG. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert.
Die Beteiligten sehen großes Potenzial, dass die Einbindung der e-Fahrzeuge in den Strommarkt zukünftig für Fahrzeugbesitzer finanziell attraktiv sein wird. Denn die Energiedienstleistung, die ein Elektrofahrzeug während seiner Standzeit in der Garage durch eine intelligente Batteriesteuerung erbringen kann, ist bares Geld wert. Durch diese Strommarkt-Einbindung können Elektrofahrzeuge schneller für einen großen Kundenkreis attraktiv werden, da sich die höheren Anschaffungskosten vorzeitig amortisieren lassen. In dem Projekt wird begleitend untersucht, welche Auswirkungen derartige Energiedienstleistungen auf die Fahrzeugbatterie und ihre Lebensdauer haben.
Kern des Forschungsprojektes ist ein zweiteiliger Feldversuch, der in 2014 in Berlin durchgeführt wird. Zwanzig Teilnehmer testen je ein halbes Jahr mit einem Volkswagen e-up!, wie sich ihr persönliches Fahrverhalten und die Anforderungen des Strommarktes miteinander verbinden lassen. Die Flottenfahrzeuge werden dafür von Volkswagen prototypisch ertüchtigt, bei Bedarf Strom ins Netz zurück zu speisen. Mit einer Volkswagen Smartphone App können die Teilnehmer ihre Fahrzeuge während der Standzeit für Lade- und Entladevorgänge im Stromnetz freischalten und den benötigten Batterieladestand für die nächste Fahrt auf eine bestimmte Uhrzeit festlegen. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass die Batterie auch dann ausreichend Fahrstrom vorhält, wenn zuvor Elektrizität in das Netz eingespeist wurde.Den Teilnehmern wird jeweils eine Ladestation an ihrem Wohn- und Arbeitsort zur Verfügung gestellt. Diese neuartige Ladestation, die bidirektionale Ladevorgänge ermöglicht, wird von der SMA Solar Technology AG entwickelt und ist für den Einsatz im Haushalt ausgelegt. Der Energieanbieter LichtBlick bindet die Elektrofahrzeuge über seine Steuerungssoftware „SchwarmDirigent“ in den Energiemarkt ein. Mit dieser Software vernetzt LichtBlick im Rahmen seines SchwarmStrom-Projektes bereits erfolgreich dezentrale ZuhauseKraftwerke von Volkswagen. Das Fraunhofer IWES begleitet das Projekt und untersucht mittels Simulationen die Auswirkungen der intelligenten Einbindung von Elektrofahrzeugen auf das Stromnetz.
Quelle: VW/kw