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Überraschungssieger beim AvD-Historic-Marathon

So sehen Sieger aus. Bild: ad08 / T.Linke

Die ersten Siegerpokale des Rennwochenendes wurden beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix bereits am Freitagabend vergeben: Traditionell bildet der AvD-Historic-Marathon den Auftakt des Festivals der klassischen Rennwagen. Bei der Jagd über die legendäre Nordschleife gab es diesmal Überraschungs­sieger. Nach dreieinhalb Stunden in der „Grünen Hölle“ konnten sich Olivier Ellerbrock / Alexander Furiani (Alfa Romeo Giulia Spirint) durchsetzen. Die gleichzeitig ausgetragenen Nürburgring-Trophy für die jüngeren Fahrzeuge der Baujahre von 1966 bis 1971 gewann die Nordschleifen-Routiniers Kersten Jodexnis / Wolfgang Destreé (Porsche 911 S/R).
Nachdem die Vorjahressieger Marcus Graf von Oeynhausen und Frank Stippler ihren Jaguar E-Type auf die Poleposition gestellt hatten, sah es zunächst ganz danach aus, als würde das erfolgsverwöhnte Duo auch in diesem Jahr die Oberhand behalten. Doch bereits nach der ersten Rennrunde rollte die Katze auf Coventry aus. Ein Defekt am Zündverteiler sorgte für einen vorzeitigen Ausfall der Speerspitze des Gotcha-Teams. So wurde der Weg frei für einen Renn-Ausgang, bei dem diesmal ausnahmsweise nicht Porsche und Jaguar die Spitzengruppe prägten. Olivier Ellerbrock und Alexander Furiani konnten sich am Ende gegen den Ford Mustang Mk I von Reinhold Gröpper und Horst Walther platzieren. Erst an dritter Position platzierte sich mit dem Porsche 904 GTS von Afschin Fatemi und Georg Kaufmann das beste Zuffenhauser Modell. „Wir haben sicherlich davon profitiert, dass Favoriten ausgefallen sind“, bilanzierte Olivier Ellerbrock. „Wir sind vom siebten Platz losgefahren, ich konnte mich bis zum Fahrerwechsel um zwei Positionen verbessern. Alex hat das Rennen dann nach Hause gefahren.“ Auch sein Co-Pilot Alexander Furiani freute sich: „Der Sieg ist eine echte Überraschung für uns. Entscheidend war sicherlich, dass wir konstant gefahren sind. Eine schnelle Runde kann jeder mal zaubern – aber den Marathon auf der Nordschleife muss man konstant und materialschonend angehen. Das unterschätzen viele.“

Nürburgring-Trophy: Sieg für Nordschleifen-Routiniers

Einen klaren Favoritensieg gab es in der Nürburgring-Trophy. Während im AvD-Historic-Marathon nur die Tourenwagen- und GT-Jahrgänge bis 1965 zugelassen sind, ist die gemeinsam gestartete Trophy für die jüngeren Fahrzeuge von 1966 bis 1971 reserviert. Als Sieger des zweieinhalbstündigen Rennens wurden die Polesitter Kersten Jodexnis / Wolfgang Destree (Porsche 911 S/R) abgewinkt, die sich gegen Stefan Oberdörster / Andreas Gülden (Porsche 911 S) durchsetzen konnten. Dritter wurde Christian Limmer (Porsche 911). Die beiden ersten Plätze gingen damit an Teams, die sich auf der Nordschleife bestens auskennen, und die hier in historischen und modernen Fahrzeugen bereits bei vielen Rennen angetreten sind. „Wir konnten natürlich sicherlich unsere Routine ausspielen“, fasste Kersten Jodexnis deshalb zusammen. „Es war ein schönes Rennen, aber auch anstrengend: Die Temperaturen hatten sich doch gewaschen. Das Wichtigste für uns: Es ist nichts kaputt gegangen.“ Sein Teamkollege Wolfgang Destree gab einen kleinen Einblick in die Erfahrung, die sich hinter diesem Sieg verbirgt: „Wir fahren seit zwei Jahrzehnten gemeinsam auf der Langstrecke, ich bringe es insgesamt sicherlich auf 8.000 Runden auf der Nordschleife. Trotzdem freut man sich natürlich über jeden Sieg, gerade wenn man ihn gegen so starke Konkurrenten holt wie heute.“

Gelungener Auftakt für die Veranstaltung

Wie in vielen Rennen, so waren auch im AvD-Historic-Marathon aktive Rennfahrer aus dem Kreis der Organisatoren am Start. Franz Graf zu Ortenburg, AvD- Vizepräsident für Klassik und Finanzen etwa ging im Austin Healey ins Rennen und freute sich: „Unser Auto lief richtig gut. Ich habe schöne Zweikämpfe erlebt und habe – bis auf einen überflüssigen Boxenstopp – ein gutes Rennen erlebt.“ Durch die aktive Teilnahme an der eigenen Veranstaltung profitiert der AvD-Oldtimer-Grand-Prix. Franz Graf zu Ortenburg schildert: „Ich habe die Veranstaltung ursprünglich als Zuschauer und später als Fahrer erlebt. So kam ich in die Veranstaltungs-Organisation und schließlich in das Ehrenamt beim AvD. In der Veranstaltergemeinschaft sind eine Reihe aktiver Fahrer vertreten. So verlieren wir nie den Blick auf das, was die Teilnehmer bewegt. Der AvD-Historic-Marathon war heute ein schöner, stimmungsvoller Auftakt für das Rennwochenende.“

Quelle: AvD